Wir Quillos sind überzeugt: Ohne Gemeinschaft keine Kultur. Deshalb suchen wir den Moment der Begegnung. Wir schauen auf das Jetzt und öffnen neue Perspektiven – unkonventionell und herausfordernd.
Wer wir sind
Unser Ensemble
Wir sind ein gewachsenes Solistenensemble, angefangen haben wir zu dritt, heute sind wir zwölf. Seit 2004 stehen wir für frische Klänge und überraschende Formate. Wir bringen Neue Musik an ungewöhnliche Orte. Unser künstlerisches Zuhause ist der Hof Quillo, auf dem Musik von heute für Ohren von morgen produziert wird.
Ursula Weiler
Flöte und Künstlerische Leitung
Ursula Weiler
Machen kommt von machen. Ursel oder Urs, wie wir sie nennen, hat ihr Flöten-Studium in ihrer Heimat Saarbrücken begonnen und ist dann Richtung Rom und Berlin aufgebrochen. Nach vielen Jahren als Orchestermusikerin mit klassischem Flötenrepertoire hat sie den Reiz von musikalischem Neuland für sich entdeckt und ist ein echter Spezi für zeitgenössische Kammermusik und deren Vermittlung geworden. Weil sie eine Macherin ist, gründete sie 2004 den Verein und das Ensemble Quillo und übernahm die künstlerische Leitung. 2013 erhielt sie dafür den Brandenburgischen Kunstpreis. Ursel begeistert und schätzt die enge Zusammenarbeit mit Komponist:innen und unterschiedlichsten Künster:innen. Außerdem arbeitet sie regelmäßig als Mentorin und Dozentin an Akademien und Hochschulen und wird als Jurorin für Kompositionspreise und Wettbewerbe angefragt. Virtuos wechselt sie ihre Rollen, gerade noch als Kulturmanagerin und im nächsten Moment wieder an der Flöte. In der Neuen Musik navigiert sie auf sechs Oktaven durch ein Universum an Flötenklängen. Ihr kleinstes Gefährt, die Piccolo, wiegt dabei gerade einmal 168 g, ihre Kontrabassflöte bringt beeindruckende 5,78 kg auf die Waage. Die Musik hat auch vor Ursels Hund nicht Halt gemacht. Er heißt Béla, benannt nach dem Komponisten Béla Bartók.
Max Renne
Dirigat / Tasten
Max Renne
Lieblingsklang: Unbekannt. Max absolvierte schon während seiner Abiturjahre in Berlin ein Vorstudium im Fach Dirigieren. Nach der Schule zog es ihn zum Studium nach Wien. Nach zwei Jahren entschloss er sich allerdings, die Musikhochschule zu verlassen, weil er eine Stelle in Linz am Theater angeboten bekam. Ein paar Jahre später kehrte Max als freiberuflicher Dirigent in seine Heimatstadt Berlin zurück. Zum Quillo-Erstkontakt kam es Dank einer Opernproduktion, wo er auf Quillos Schlagzeuger Dominic traf. Heute kann Max auf unzählige Konzerte und Projekte zurückblicken, in denen er bei Quillo gespielt und dirigiert hat. Max liebt das Unbekannte und die Herausforderung, deshalb guckt er immer mit Begeisterung auf zeitgenössische Partituren und freut sich, Neues zu entdecken. Neben seinem Quillodasein ist er regelmäßiger Gast an Opernhäusern in Berlin und Dresden. Zu seinen Steckenpferden gehören zeitgenössische Kammeropern sowie Musiktheaterproduktionen für Kinder und Jugendliche. Zusätzlich zum Dirigieren ist er auch an verschiedenen Tasteninstrumenten für Quillo im Einsatz, zum Beispiel am Keyboard und Toypiano. Eine besondere Herzensangelegenheit ist ihm die Celesta, sie ist nämlich sein heimliches Lieblingsinstrument. Max tritt nicht nur beim Musikmachen in die Pedale. Er ist auch ein leidenschaftlicher Hobbysportler und fährt gerne mit seinem Rad durch die Wälder der Uckermark – und zu Quillo-Proben. #anders woanders Semperoper Dresden, Staatsoper Berlin
Julia Yoo Soon Gröning
Violine
Julia Yoo Soon Gröning
Kammermusik <3 Julia ist Berlinerin „koreanischer Bauweise“, wie sie selbst sagt. Bereits als Jungstudentin lernte sie die Universität der Künste Berlin kennen, an der sie einige Jahre später auch ihr Solo- und schließlich auch ein Kammermusikstudium absolvierte. Noch zu Schulzeiten wurde sie Mitglied von ‚Young Quillo‘ und war sofort von der besonderen Konzertatmosphäre begeistert. Seit etwa 2018 gehört sie fest zum Ensemble. Sie ist regelmäßig zu Gast bei Sinfonie- und Kammerorchestern – vor Allem und am liebsten aber macht sie Kammermusik und setzt hinter diese Aussage ein Herz. Julia interessiert es besonders, unterschiedliche Stile und Klangsprachen zu ergründen. Im Streichquartett oder auch in Zusammenarbeit mit Tänzern und Choreographen arbeitet sie daher unentwegt an neuen Klangkonzepten. Auch bei Quillo arbeitet Julia in der Format- und Szenengestaltung mit. Wie das bei den Streichern oft so ist, hat Julia dank verschiedener Stiftungsleihgaben unterschiedliche Geigen in ihrem Besitz gehabt. Aktuell spielt sie auf einer französischen Violine aus dem Jahr 1864. Bei Quillo tritt sie aber auch manchmal mit Loop Station, Sordino, Carbonbogen oder ganz ohne Geige auf. Wer wissen möchte, was das bedeutet, kann Julia einfach mal nach einem Konzert hierauf ansprechen. In den Pausen der Quilloproben pflückt sie von den frischen uckermärkischen Wiesen gern Kräuter und Löwenzahn für ihre zwei Steppenschildkröten. #anders woanders Orbis Quartett, Deutsche Stiftung Musikleben, zu Gast bei DSO, RSB, Kammerakademie Postdam, Ensemble Resonanz
Alexander Glücksmann
Klarinette
Alexander Glücksmann
Immer mit Atem. Alex hat schon früh erste Orchestererfahrungen bei unterschiedlichen Jugend-Sinfonieorchestern in Berlin und Brandenburg gesammelt. In Berlin hat sich sein musikalischer Werdegang mit Studium und Orchesterakademie fortgesetzt. Bei Quillo hat Alex bereits in den Anfangsjahren nach der Ensemblegründung erste Projekte mitgespielt und wurde bald zum festen Mitglied. Besonders spannend ist für ihn die Zusammenarbeit mit lebenden Komponisten und das (Er)finden von neuen Klängen. Außerdem reizt es ihn, mit neuen Ideen Musik auf die Bühne zu bringen und dabei nie die Nähe zum Publikum zu verlieren, denn er findet: „Zeitgenössische Musik ist kein elitärer Elfenbeinturm!“ Alex ist als Solo-Klarinettist ein gefragter Orchestermusiker. Deshalb teilt Quillo ihn mit vielen anderen Klangkörpern. Und er ist Familienmensch. In seiner Klarinettenfamilie macht es ihm am meisten Spaß, zwischen der großen Bassklarinette, der kleinen Es-Klarinette und der „normalen“ B-Klarinette zu wechseln und mit den verschiedenen Farben und Klängen den Raum zu füllen. Seine zweite große Liebe ist neben der Kammermusik das Kochen. Außerdem liebt er es, in der Uckermark in seinem Bauernhäuschen zu sein und mit seiner Familie die Natur zu entdecken. #anders woanders Ensemble 4.1 Pianowindtet, Berliner Symphoniker, Komische Oper, Staatskapelle Berlin, Boulez Ensemble, MDR Sinfonieorchester
Luise Rau
Cello
Luise Rau
kreativ verbindend Luise war schon während ihrer Schulzeit Jungstudentin an Musikhochschulen in Berlin und Rostock und vertiefte ihr Studium später in Hamburg und Rostock. Seitdem ist sie in unterschiedlichsten Formationen als Kammer-und Orchestermusikerin und Einzelperformerin tätig. Luise ist in der Uckermark aufgewachsen. Als Quillo-Zuhörerin der ersten Stunde ist sie im wahrsten Sinne des Wortes in das Ensemble reingewachsen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sie eine ausgesprochene Vorliebe und stets ein offenes Ohr für die verschiedenen technischen Herausforderungen und neuen Klangwelten zeitgenössischer Musik hat – und deshalb genau richtig bei Quillo ist. Und nicht nur das: Als kreativer Kopf und verbindendes Glied wirkt sie bei der konzeptionellen Entwicklung von Formaten und Projekten und der kollektiven Erarbeitung von Inszenierungen mit #LandQultour #HausQultour. In den letzten Jahren hat sich Luise als Vermittlungsprofi bezahlt gemacht: bei der Planung, Durchführung und Weiterentwicklung der #Werkstatt Quillo ist sie Gold wert. Neben Quillo ist Luise als freischaffende Musikerin in verschiedenen Ensembles und Orchestern tätig, unterrichtet, leitet Workshops oder sitzt in Jurys. Ihr Cello ist ein Nachbau eines Stradivari-Modells. Für alle Nerds: „Stradivari Duport“ googeln, die Geschichte dahinter lohnt sich. Es kann aber auch gut sein, dass sie für Quillo mit ihrem E-Cello und Carbonbogen im Einsatz ist. 2023 hat Luise eine neue Herausforderung für sich entdeckt und ist für das Team Quillo beim Prenzlauer Hügelmarathon 116 km geradelt – im Regen! #anders woanders #Aushilfen Solistenensemble Kaleidoskop / Ensemble Resonanz / Konzerthausorchester Berlin
Dominic Oelze
Schlagzeug
Dominic Oelze
Mit Pauken und Performances. Dominic studierte Schlagzeug in Leipzig und Salzburg, um später mal richtig auf die Pauke zu hauen. Nach Lehr- und Wanderjahren in Dresden und Leipzig ist er 1998 als Soloschlagzeuger und Pauker Unter den Linden in Berlin angekommen. Zu Quillo ist er 2007 mit großem Engagement gestoßen und hat in all den Jahren in unterschiedlichsten Formationen zahlreiche Konzerte und Performances mitgestaltet. Neben der Orchestermusik spielt er regelmäßig auch in Kammerkonzerten mit Ensemble- und Sololiteratur; seine Fähigkeiten gibt er gern weiter als Mentor und Dozent in Berlin und Sevilla. Dominics Instrumentarium ist schier grenzenlos. Wenn für bestimmte Kompositionen und Konzertformate ganz groß aufgefahren wird, sind üppige Zeitpolster für den Auf- und Abbau und logistische Höchstleistungen gefragt. Bei Quillo sitzt Dominic deshalb auch manchmal hinterm Steuer vom bis oben voll bepackten Transporter. #anders woanders Staatskapelle Berlin, Boulez Ensemble, Barenboim-Said Akademie
Lion Hinnrichs
Tasten
Lion Hinnrichs
Spielt gerne mit Unerhörtem. Lion ist ein Hamburger Jung und als Cellist gestartet – aber als Pianist angekommen. An den Tasten hat er sich so wohl gefühlt, dass er in Lübeck, Köln und Berlin Klavier und Kammermusik studierte. Mit Quillo verbindet ihn nicht nur die Erkenntnis, wie facettenreich und innovativ Konzertformate sein können, sondern auch, wie sehr die Musikvermittlung im ländlichen Raum Menschen mit unterschiedlichsten Biografien verbindet. Er lässt sich gern überraschen. An der zeitgenössischen Musik liebt er deshalb die Unvorhersehbarkeit: die Reaktion des Publikums auf unerhörte Klänge, den erfrischenden Umgang der Komponisten mit eigenen Werken, das Ausreizen von klanglichen Möglichkeiten und wie man diese aus den Instrumenten herausholt. Wenn Lion nicht bei Quillo spielt, dann findet man ihn bei seinem Klaviertrio oder dem Kammermusikverein, den er führt. Bei Quillo hat Lion übrigens als recht klassischer Pianist begonnen. Wie das mit der Neuen Musik aber so ist, lernt man schnell mit eigenen Grenzen zu spielen. Und so hat er im Zuge seiner Quillo-Laufbahn nicht nur jedes erdenkliche weitere Tasteninstrument (Orgel, Keyboard, Celesta, Toy Piano), sondern auch Tröten, Trommeln und Kochlöffel zum Musizieren in der Hand gehabt. Lion wäre gerne Bundeskanzler. Wir freuen uns, dass er Pianist ist und die Nation auf diesem Wege bereichert. #anders woanders Trio Adorno, Freunde der Kammermusik Quickborn
Daniel Göritz
Gitarre
Daniel Göritz
Lebt für Vielsaitigkeit. Daniel begann in seiner Heimatstadt Berlin Konzertgitarre zu studieren, als die Mauer noch stand. Als er mit dem Studium fertig war, gab es die Mauer nicht mehr. Und so ging er für einige Jahre ins Ausland: In England machte er Stopp für ein Kompositionsstudium und aus New York kehrte er mit einem Doctor of Musical Arts zurück. Zu Quillo stieß er ein paar Jahre nach der Ensemblegründung dazu. Seitdem verbindet ihn, wie er selbst sagt, eine enge freundschaftliche Zusammenarbeit mit Quillo. Wenn man Daniel fragt, was für ihn besonders spannend an zeitgenössischer Musik ist, dann spricht er von der vermeintlichen Grenzenlosigkeit vor dem Hintergrund der Geschichte. Und sowieso findet er gar nichts Ungewöhnliches dabei, sich für Aktuelles zu interessieren. Seltsam wäre es doch eher andersherum: sich gar nicht darum zu kümmern, was gerade um einen herum geschieht … In Berlin ist er Professor für Konzertgitarre. Außerdem macht er viel Kammermusik, entwickelt regelmäßig neue Konzertprojekte, erschließt und arrangiert neues Repertoire für Gitarre solo oder komponiert Werke. Daniel hat ständig eine andere Gitarre in den Händen. Als seine Hauptinstrumente bezeichnet er diverse Konzertgitarren. Hinzu kommen verschiedene E-Gitarren mit einem Sammelsurium elektronischer Klangeffekte. Gelegentlich bedient er auch mal exotischeres, z.B. frettless E-Bass/Baritongitarre oder ein Banjo. Außerdem hat er eine Gitarre bauen lassen, die es sonst in dieser Form nicht gibt: ein 7-saitiges Quillo-Modell. Seit über 30 Jahren geht Daniel zudem im Billard auf. Langweilig wird es ihm damit nie, da angesichts der Komplexität der Möglichkeiten man niemals fehlerlos wird. #anders woanders Musikhochschule Hanns Eisler, Duo UDITE, Berliner Philharmoniker, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester
Franziska Rau
Kontrabass
Franziska Rau
Play with black. Franziska wechselte mit 11 Jahren von der Geige zum Kontrabass. Ihre Vorliebe für tiefe Töne führte sie zu einem Jungstudium nach Berlin und einem Studienplatz nach Weimar. Dort legte sie ihren Fokus sehr schnell aufs Ensemble- und Orchesterspiel. Es folgten Akademiestellen und Zeitverträge in Erfurt, Weimar, Dresden, Magdeburg und Leipzig. Franziska wuchs auf dem Hof Quillo auf und saß schon als Kind in der ersten Reihe der Quillo-Konzerte. Sie ist allem Neuen gegenüber aufgeschlossen und so ist es kein Wunder, dass sie bei der zeitgenössischen Musik gelandet ist. Sie liebt es, Entstehungsprozesse zu begleiten. Deshalb wirkt sie gern auch bei der Produktion von Kostümbildern, dem Schreiben von Kinderbüchern oder der Gestaltung von Quillos LandQultour-Wagen mit. Neben Quillo ist Franziska Solobassistin in einem Orchester und unterrichtet an einem Spezialgymnasium für Musik in Weimar. Sie spielt je nach Programm und Besetzung auf zwei unterschiedlichen Kontrabässen. Ihr Solokontrabass ist kleiner und einen ganzen Ton höher gestimmt. Ihr Orchesterinstrument ist größer und fast schwarz. Die Familie nennt ihn Black Beauty. Schwarz dirigiert auch Franziskas Kleiderschrank. So ist der Weg zwischen Hundespaziergang und Aushilfsanfrage nicht weit. Bei Quillo wurde sie allerdings auch schon im goldenen Glitzerkleid an der Tankstelle oder als singender Braunbär auf der Bühne gesichtet. #anders woanders Theater Altenburg Gera, Musikgymnasium Schloss Belvedere
Simon Lauer
Schlagzeug
Simon Lauer
Alles, außer Tam-Tam.
Simon spielte als Kind zuerst Cello, wechselte dann aber mit 14 Jahren zum Schlagzeug. Sein Studium hat er in Leipzig und Dresden absolviert, wo er als Praktikant und Substitut in verschiedenen Orchestern tätig war. Das erste Mal bei Quillo erschien er im Sommer 2010 – für ein Konzert unter dem Label ‚Young Quillo‘, mit zwei Studienkollegen und einem Transporter voller Instrumente im Schlepptau. Ein paar Jahre später kam er privat und musikalisch wieder und ist seitdem ein Quillo. Simon findet es spannend, mit zeitgenössischer Musik ganz neue Klänge und Spielarten kennenzulernen und erste eigene Interpretationen zu entwickeln, ohne dabei auf bereits bestehende zurückgreifen zu können oder zu müssen. Für Schlagzeuger hält die Neue Musik oft die größten technischen Herausforderungen bereit, findet er. Er ist in Weimar als Orchestermusiker und Lehrbeauftragter tätig. Außerdem beschäftigt er sich mit Synthesizern und anderen elektronischen Klangerzeugern, widmet sich seiner Hammond-Orgel und ist Mit-Begründer einer Reihe für Neue (Kammer-)Musik. Als Schlagzeuger mag er, so viele verschiedene Instrumente spielen zu können und nicht auf ein einziges festgelegt zu sein. Für ihn hat jedes seinen eigenen Reiz – außer das Tam-Tam, das oft unberechenbar reagiert. Was alle gemeinsam haben, ist dass sie schwer zu tragen und schwierig zu spielen sind. Weniger schwierig macht es sich Simon in der Küche und verrät uns: Auch wenn man Pilze eigentlich nicht waschen sollte, werden sie dadurch viel sauberer und verlieren nicht an Geschmack. #anders woanders Staatskapelle Weimar, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Musikgymnasium Schloss Belvedere, Anschlag
Felix Kroll
Akkordeon
Felix Kroll
Experimentiert für neugierige Ohren. Schon als Kind entdeckte Felix das Akkordeon für sich mit seinen vielfältigen Möglichkeiten. Die Studienzeit führte ihn damit nach Bremen, Turku/Finnland und Münster. Dem Komponisten Helmut Oehring verdanken wir, dass Felix 2021 auf dem Hof Quillo auftauchte. So wie alle Quillos ist er gleich der besonderen Atmosphäre verfallen: konzentrierte Probenarbeit in abgeschiedener Lage und ein aufgewecktes ländliches Publikum. Die experimentelle Seite des Akkordeons hat es ihm besonders angetan. Ihn treibt die Motivation an, die vielen unbekannten Möglichkeiten und neuen Klänge zu erforschen und mit neugierigen Ohren zu teilen. Felix hat viele musikalische Gewänder – man kann ihn als Solist, in Ensembles und Orchestern und auch als Theatermusiker, künstlerischen Leiter und Uni-Dozenten erleben. Farbenfroh ist dabei sein Repertoire: von deutschsprachigen Volksliedern in modernen Arrangements über musikalisch begleitete Lesungen und Liederabende bis zu experimenteller Improvisation. Sein Akkordeon ist ein baden-württembergisches Unikum mit italienischen Wurzeln. Ursprünglich von der unter Fachleuten bekannten italienische Marke PIGINI hat ein Freiburger Instrumentenbauer nochmals Hand angelegt und es speziell für ihn aufbereitet. Felix lebt in Brandenburg nah an der Grenze zu Berlin. In seiner Freizeit freut er sich über regelmäßige Gartenarbeit und erprobt seine handwerklichen Fingerfertigkeiten. #anders woanders Universität der Künste Berlin, Die Grenzgänger, RADAR-Ensemble
Marick Vivion
Posaune
Marick Vivion
Bringt Ideen in Schwingung. Für die Posaune verließ Marick ihre Heimat Frankreich und ging zum Studium nach Freiburg und Rostock. Bereits als Studentin arbeitete sie regelmäßig mit unterschiedlichen professionellen Orchestern zusammen. Bei Quillo spielte sie erstmalig 2022 im Rahmen einer Musiktheaterproduktion in Rheinsberg mit und erinnert sich: „Ich war sofort begeistert von der Atmosphäre und der Energie der Gruppe!“ Und weil das auf Gegenseitigkeit beruht, zählt sie seit 2024 zu Quillos Ensemblemitgliedern. Zeitgenössische Musik ist für Marick ein frisches und freies Ausdrucksmittel. Hier findet sie einen neuen, echten Raum für persönliche Interpretation und die klangliche Darstellung von Ideen und Konzepten. Wenn Marick nicht gerade in einem Zeitvertrag in einem Orchester gebunden ist, ist sie als freiberufliche Posaunistin unterwegs und arbeitet mit unterschiedlichen Klangkörpern zusammen. Über ihr Instrument sagt sie, dass der Klang der Posaune der menschlichen Stimme und auch dem Cello sehr ähnlich sei. Die Tenor- und Bassposaune sind übrigens in B gestimmt, die Altposaune in Es. Besonders gut gestimmt ist Marick auch in Secondhandläden, wo sie es liebt, nach Schätzen zu stöbern. #anders woanders Akademie für Alte Musik Berlin, Asambura, Kammerorchester der Deutschen Oper Berlin, Philharmonisches Orchester des Staatstheaters Cottbus
& Team
Wo in den Anfängen wenige und oft ehrenamtliche Hände die Pionierarbeit gestemmt haben, konnten wir dank Stiftungs-, Landes- und Landkreisförderungen in den letzten Jahren eine Teamstruktur aufbauen. Unser Bürostandort ist auf dem Hof Quillo.
Ursula Weiler – Leitungsteam
Künstlerische Leitung weiler@quillo.net
Nadin Schmolke – Leitungsteam
Geschäftsführung schmolke@quillo.net
Sophie Petters – Projektassistenz
Projektkoordination Werkstatt Quillo derzeit in Mutterschutz/Elternzeit petters@quillo.net
Abken Narr – Projektassistenz
Projektkoordination Kulturelle Bildung Elternzeitvertretung Sophie Petters narr@quillo.net
Schagane Hahn – Administration
Verwaltung hahn@quillo.net
Sandro Schemmel – Hofmeister
Hof Quillo: Zentrum Aktuelle Kultur im ländlichen Raum
Wir leben und gestalten ländlichen Raum. Im 150-Seelen Dorf Falkenhagen in der Gemeinde Nordwestuckermark haben wir einen ehemaligen Vierseithof zu einem vielseitigen Kulturhof gemacht: Das Bauernhaus ist jetzt Konzert- und Theaterraum, der Pferdestall Kino und die Remise Büro. Auf dem Hof Quillo entstehen unsere künstlerischen Produktionen, Ideen für neue Formate, Projekte der kulturellen Bildung, der Soziokultur und mehr. Ein Ort, an dem wir gemeinsam entwickeln, proben, arbeiten und präsentieren, auch miteinander wachsen, grübeln, lachen und schmausen. Wir sind ein „Regionaler Kultureller Ankerpunkt im ländlichen Raum“ im Land Brandenburg.
Konzerthaus
das ehemalige Bauernhaus. Architekt: Peter Grundmann . Fertigstellung 2007. Konzert- und Theaterhaus als Projektraum, Probenort und Spielstätte. Je nach Bestuhlung finden etwa 100 Personen Platz. Neben dem Konzertraum gibt es drei Aufenthalts-/Lagerräume, eine Küche, Toiletten und eine Dusche. Derzeit planen wir einen Anbau, der einen weiteren Projektraum und zusätzliche Lagerflächen bieten wird.
Kino
im früheren Stall. Architekt: Peter Grundmann . Entwurf 2013, Fertigstellung im Selbstbau 2015, Anbau Foyer 2023/24. Auf die vier bestehenden Ziegelwände des ehemaligen Pferdestalls wurde eine neue Dachkonstruktion gehoben. Die Stuhlreihen haben wir von einem anderen uckermärkischen Kino übernommen. Neben monatlichen Filmabenden finden im Kinosaal auch Konzerte, Performances, Lesungen, Dialogformate und Ähnliches statt.
Kino 2023
Filmabend bei Quillo
Mobile Bühne
Werkraum
damals eine Garage. Hier wird für Quillos Produktionen gewerkelt. Ob Bühnenbild, Podest, Requisite oder Plakatständer. Soweit möglich, wird direkt bei uns vor Ort geschraubt, zersägt und verklebt. So können wir auch dafür sorgen, dass Material vergangener Produktionen sinnvoll umgebaut und weiterverwendet werden kann.
Büro
die Remise. Ein Raum für alles, was in einem Büro stattfindet.